Couto Mixto

Couto Mixto (galicisch; portugiesisch Couto Misto; spanisch Coto Mixto) war bis 1864 ein unabhängiger Zwergstaat und Binnenstaat in Europa an der Grenze zwischen Spanien und Portugal.

Das Territorium bestand aus den Dörfern Santiago de Rubiás und Rubiás in der heutigen spanischen Gemeinde Calvos de Randín und As Maus in der heutigen spanischen Gemeinde Baltar, die alle drei nördlich der Serra de Larouco-Bergkette im Salas-Tal in der Provinz Ourense liegen. Das Gebiet von Couto Mixto umfasste überdies einen kleinen unbewohnten Landstreifen, der heute Teil der portugiesischen Gemeinde Montalegre e Padroso im Distrikt Vila Real ist.[1]

Das Gebiet besteht fast nur aus Bergland mit Höhen zwischen 600 m und 1400 m und wenig fruchtbaren Böden.[2]

Aufgrund des komplexen mittelalterlichen Herrschaftssystems blieb Couto Mixto jahrhundertelang weder in portugiesischer noch in spanischer Hand und fungierte de facto als souveräner Staat. Diesen Status behielt er bis zum Vertrag von Lissabon im Jahr 1864, der das Land zwischen Spanien und Portugal aufteilte, von denen der größte Teil an Spanien ging.[3]

  1. Cairo, Heriberto, Godinho, Paula (2013): El tratado de Lisboa de 1864: la demarcación de la frontera y las identificaciones nacionales., S. 38–39
  2. Antón Alonso: El Couto Mixto (Ourense) Caso único en Europa. (PDF) Asociación de Corresponsales de Prensa Extranjera (ACPE), S. 2, abgerufen am 11. April 2022 (spanisch).
  3. López Mira, Álvaro Xosé (2008): O Couto Mixto: Autogoberno, fronteiras e soberanías distantes., S. 36

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